Die Bestäubung
Beim Bestäubungsvorgang werden Pollen auf die Narbe gebracht. Diesen Transport übernimmt bei einigen Pflanzen der Wind, bei den meisten farbig blühenden Blüten übernimmt diese Aufgabe jedoch ein Insekt, z.B. eine Biene. Die Insekten werden durch den Duft der Blüte und die prächtige Farbe angelockt. Tief im Innern der Blüte finden die Insekten ihre Belohnung – den Nektar. Während die Insekten in die Blüte hinein- oder einfach darüber kriechen, bleiben die Pollenkörner der Blüte, welche von den Staubbeuteln ausgeschieden werden, an den Insekten haften. Das Insekt nimmt diese winzig kleinen Körner auf und trägt sie auf die nächste Blüte. Kommt das Insekt mit der klebrigen Narbe in Kontakt, so bleiben die Pollenkörnen dort haften.Das Insekt hat also das Pollenkorn einer Blüte auf die Narbe einer anderen Blüte transportiert. Von einer Bestäubung spricht man nur, wenn die Pollenkörner innerhalb einer Art (einer Blumensorte) weitergegeben werden Pollenkörner im Elektronenmikroskop (ca. 400fach vergrössert) Von Selbstbestäubung spricht man, wenn Pollen von der Blüte auf die Narbe der selben Blüte gelangen. Wie wird Selbstbestäubung verhindert? Es gibt verschiedene Arten von Verhinderungen, zum Beispiel:
Örtliche Trennung Die örtliche Trennung heisst, dass es nur Männchen oder Weibchen von einer Blumenart gibt (nur Staubblätter oder nur Narbe). Somit kann sich die Blüte nicht selber bestäuben und es gibt immer eine Genvermischung. Zeitliche Trennung Die zeitliche Trennung heisst, dass die Narbe zum Beispiel erst nach den Staublättern reif ist. Das heisst die Staubblätter sind verblüht und die Narbe wird erst dann reif und klebrig. Es wird immer eine Genvermischung. Staubblätter länger, Narbe kürzer/ Staubblätter kürzer, Narbe länger Wenn die Narbe länger ist als die Staubblätter, ist das noch ein bischen sicherer als umgekehrt. Wenn nämlich die Staubblätter länger sind, können immer noch Pollenkörner auf die Narbe gelangen. Das heisst es könnte zum Teil auch eine Selbstbefruchtung geben. |
Befruchtung
Aus einem Pollenkorn, das auf der Narbe liegt, wächst ein dünner Schlauch heraus.
Dieser Pollenschlauch dringt in die Narbe ein. Er wird immer länger
und wächst schliesslich den Griffel bis in den Fruchtknoten
hinab. Im Innern des Fruchtknotens liegt die Samenanlage, welche eine
Eizelle enthält. Der Pollenschlauch dringt in die Eizelle ein; dabei
verschmilzt der Pollenkern mit dem Zellkern der Eizelle und
befruchtet sie.
Wir schneiden eine reife Birne auf. Was werden wir im Innern sehen können?
Samen, Fruchtfleisch